AVE MARIA

Disneys AVE MARIA aus FANTASIA neu verfilmt.

Musik Franz Schubert. Ein klassischer Zeichentrickfilm.
In der heutigen Zeit zwar mit Hilfe des Computers zusammengestellt aber in seinen einzelnen Szenen Handarbeit. Gezeichnet, gemalt und Bild für Bild bewegt.
Musik: Franz Schubert. Orchester Philadelphia-Orchester. Dirigent: Leopold Stokowski.
Meine persönliche Herausforderung, diesen Film zu realisieren, wird am Anfang des Films beschrieben.
Ein alter Traum neu erzählt...

Drei Filmpreise am 11. Oktober 2014 für "AVE MARIA".
Bester Film,
Der Besondere Film und
Beste Bildgestaltung

Laudationes der Jurymitglieder:
Bester Film
Laudatio
von Gerret von Nordheim
Filmemachern wird oft zurecht eine gewisse Eitelkeit unterstellt. Da will ich mich gar nicht ausnehmen: Ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn der Name in großen Lettern erscheint, die eigene Stimme aus dem Off ertönt, das Publikum reagiert, lacht und weint, lobt, Schultern klopft und vielleicht sogar - die Krönung aller Mühen - den eigenen Film für würdig hält, für preis-würdig? Andererseits ist der Film auch immer eine Geste der Selbstlosigkeit. Eine Geste, die Aufmerksamkeit umlenkt, vom Film auf etwas Drittes: Ein Fingerzeig, eine geballte Faust, ein Augenzwinkern oder auch: eine Verneigung. Und welch innigere Verneigung ist möglich als eine intime Auseinandersetzung, eine eigene Interpretation, eine Neu-Inszenierung. Der Preisträger hat den Pionieren einer Handwerkskunst Ehre erwiesen, deren Können in unserer digitalisierten Welt geradezu überirdisch erscheint. Er hat ein Denkmal errichtet, das seine Bewunderung nachvollziehbar macht. Er macht die Innovationsleistung sichtbar, indem er sie mit modernen Mitteln nachahmt; was natürlich genauso wenig eine triviale Kopie ist wie die Übersetzung eines Buches oder die Interpretation eines Musikstücks. Ein unverstaubter Blick auf den zeitlosen künstlerischen Kern des Originals ist eben nur möglich durch dessen Neu-Interpretation. Die neue Version ist deshalb auch für sich genommen ein Kunstwerk von außergewöhnlicher Strahlkraft. "Die Neu-Inszenierung filmischer Meilensteine" - der Preisträger kreiert damit gleichsam ein eigenes Genre.
Der Gewinner des Dortmunder Filmpreises
in der Kategorie "Bester Film Jurywertung" ist
- die tiefe Verneigung vor den Animationen aus Disneys Fantasia:
"Ave Maria"
von Klaus Werner Voß.

Der besondere Film
Laudatio
von Stefan Malter
Was macht eigentlich ein besonderes Filmprojekt aus? Ist es die originelle Grund-Idee, die von der ersten Sekunde an fasziniert? Sind es Mühe, Fleiß und Aufwand, die man als Jury wertschätzen sollte? Oder ist es das Fünkchen Leidenschaft und Gefühl, das einen Film einzigartig macht und so den Zuschauer tief berührt?

Im allerbesten Fall kommen alle drei Eigenschaften zusammen. Im allerbesten Fall sind Idee, Umsetzung UND Herzblut so erkennbar überzeugend, dass man als Jury-Mitglied leichtes Spiel hat - und ich finde, dass wir eine solche Produktion für die Kategorie "Der besondere Film" gefunden haben.

Mal ehrlich: Wie verrückt muss man eigentlich sein - im allerpositivsten Sinne natürlich -, um sich einfach mal eine weltweit gefeierte Filmvorlage vorzuknöpfen? Einen Ausschnitt, der schon fast 75 Jahre alt ist - und dann auch noch von einem der größten Filmemacher aller Zeiten produziert wurde?

Unser Preisträger hat genau das gewagt - und nur wer das Original aus dem aufwändigen Zeichentrick-Epos "Fantasia" kennt, kann wirklich wertschätzen, wie detailgetreu und liebevoll und charmant die digitale Umsetzung der damals handgezeichneten Szene gelungen ist. Das Ergebnis ist keine bloße Kopie - sondern eine ehrfürchtige Hommage an ein Meisterwerk der Filmgeschichte.

Als großer großer "Walt Disney"-Fan ist es mir persönlich eine ganz besondere Ehre, den folgenden Satz zu sagen:
Der Gewinner des Dortmunder Filmpreises
in der Kategorie "Der besondere Film" ist:
"Ave Maria"
von Klaus Werner Voß

Beste Bildgestaltung
Laudatio
von Fritz Fechner
Ein Remake ohne Schauspieler? Ohne Scheinwerfer? Und ohne Kamera? Dazu noch eine uralte Musik, die man am ehesten aus der Kirche kennt.

Was sich hier vielleicht wie die Ankündigung einer mittelschweren
Katastrophe anhört, ist ein Film, der sich besonders durch seine Bildsprache auszeichnet.
Die vielen Plansequenzen überzeugen durch ihre Detailverliebtheit,
ihre Farbgebung und ihre Ästhetik.
Die Stunden, die dieser Filmemacher im Schnittraum verbracht haben muss, schätze ich auf Unendlich hoch zwei.
Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand allerdings mehr als genug:
Der Gewinner des Dortmunder Filmpreises
in der Kategorie "Beste Bildgestaltung" ist:
"Ave Maria"
von Klaus Werner Voß.